Tipps: Angst loswerden

Zunächst ist es sehr hilfreich, sich einzugestehen, eine Angststörung zu haben und dass Sie Hilfe brauchen, um wieder heil zu werden.
Versuchen Sie nicht, Ihre Angst wegzuwünschen, zu bekämpfen oder gar zu verleugnen. Je mehr Sie das tun, desto eher bemächtigt sie sich Ihrer Person. Geben Sie Ihrer Angst Raum, indem Sie sie zulassen. Es kann helfen, sich vorzustellen, die Angst wie ein Kind an die Hand zu nehmen oder mit ihr ins Zwiegespräch zu treten.

Achtsamkeitsübungen sind sehr hilfreich. Sie sollten täglich mindestens eine Viertelstunde eine solche Übung durchführen.
Eine einfache Übung:
Setzen Sie sich aufrecht hin, achten Sie auf ihren Atem, lassen Sie ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen kommen und gehen. Beobachten Sie sie nur. Steigern Sie sich nicht in Ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen hinein, versuchen Sie nicht, Sie festzuhalten, versuchen Sie nicht, sie zu ändern. Sie dauern nicht ewig. Allein zu beobachten, hilft schon.
Weitere Achtsamkeitsübungen biete ich in meinem „Seelenabend“ im sinnvoll-„Zentrum für Gesundheit“.
Auch Autogenes Training oder Muskelentspannung nach Jacobson sind sehr effektiv. Anleitungen dazu finden Sie in der Literaturliste unten.

Wenn Sie in die angstbesetzte Situation kommen, können Sie schon im Vorfeld eine Angstattacke vermeiden. Sie können dies tun, indem Sie sich klar machen, dass die Situation ungefährlich, gar harmlos ist. Beobachten Sie die anderen Menschen. Sehen Sie nervös oder ängstlich aus? Sehen Sie aus, als wäre jemand hinter ihnen her? Wenn nicht, wissen Sie, dass sich die Angst nur in Ihrem Kopf befindet .

Spüren Sie leichte Angst aufkommen, sei es in Form von Schwindel, Zittern oder einem Benommenheitsgefühl, spüren Sie Ihrem Atem nach und nutzen Sie ihn als Anker. Fühlen Sie, dass Sie fest auf dem Boden stehen und der Boden nicht wankt. Fühlen Sie in sich hinein, wie Sie es in der Achtsamkeitsübung oder dem Entspannungstraining geübt haben.

Genießen Sie es, wenn eine Kleinigkeit gelingt. Freuen Sie sich, einer Unterhaltung standgehalten, einen kurzen Einkauf getätigt oder einen Turm erklommen und hinuntergesehen zu haben, auch wenn Sie das Ihnen bekannte Gribbeln, das Schwindelgefühl, das starke Herzklopfen, kurz, die Angst gespürt haben. Mut heißt, es trozt Angst zu tun.